Naturverträglich Skifahren, Snowboarden & Langlaufen
Das ist kein Sport, das ist ein Lebensgefühl! Selbst bekennende Sommeraktive kennen die weltberühmten Skigebiete beim Namen. Der alpine Wintersport zieht trotz stattlicher Preise für Ausrüstung, Skipass oder Aufenthalt jährlich zig Millionen in die Skigebiete. Viele von ihnen machen sich dabei nicht bewusst, welch hohen Preis die Natur dafür zahlt. Auf die kritische Frage, was im Wintersport noch möglich ist, könnte man auch sagen:
Auf jeden Fall mehr mit einem naturbewussten Verhalten

Schon gewusst?
1. Bitte! Kein! Freeride!
Freiheitsgefühl, Unberührtheit, Körperbeherrschung – sind ein intensives Erlebnis. Aber es kann auch ein großer Schaden an der Natur sein. Herausforderungen gibt es auch auf den präparierten Hängen und Loipen. Natürlich hat Tiefschnee seinen Reiz, aber das Gelände abseits der markierten Freizeitbereiche ist auch ein Lebensraum: Für Wildtiere ist der Winter eine harte Zeit. Der Stress und hohe Energieverlust durch unser Eindringen kann für sie tödlich enden.
2. Ab auf die Loipe!
Langlaufen ist naturverträglicher als Skifahren, weil es keine gerodeten Hänge oder Skilifte braucht. Beim Spuren wird der Boden nicht so verdichtet wie beim Präparieren der Pisten. Gespurt wird auf Wiesen, Weiden und Forststraßen, sobald es kalt genug und die Schneedecke ausreichend ist. Das ist dann zwar nur ein paar Wochen möglich, aber dafür ein echter Naturgenuss.
3. Stirnlampen – hocheffektiv und hochproblematisch
Das Equipment für Wintersportler*innen wird immer ausgefeilter. Leider hat das Folgen: Mit den ultrahellen Stirnlampen sind immer mehr Langläufer*innen auch spätabends auf der Spur. Das schadet nicht nur der Loipe, die durch das nächtliche Gefrieren von Skatespuren am nächsten Tag von Furchen durchsetzt ist. Auch auf die Tierwelt hat die „Lichtverschmutzung“ eine massive Störwirkung. Bitte nutze daher nur die extra angelegten Nachtloipen und -pisten. Und Stichwort Après-Ski: Da kommt auch noch die „Lärmverschmutzung“ dazu, also besser im Tal als auf dem Berg feiern.
Kein Spaß: Lawinengefahr nicht unterschätzen
Ein Lawinenabgang ist eine gewaltige Schneebewegung. An dieser Stelle soll es jedoch vor allem um deine Sicherheit gehen: Gehe kein Risiko ein und bleib auf der Piste, selbst wenn du wie ein Profi fährst. Eine Lawine ist eine Naturgewalt! Nimm die notwendige Ausrüstung mit und beherzige die Meldungen der Warndienste bei der Tourenplanung: Auf www.lawinenwarndienst-bayern.de findest du alle wichtigen Infos zur aktuellen Lage vor Ort.
Naturfreundliches Verhalten - rechtlich erklärt
- Gut zu wissen: Das Betretungsrecht in der freien Natur
- Wo man in der Regel auf Brettern unterwegs sein darf – und wo nicht
- Gut zu wissen: Als einzelne Person, mit Familie oder Bekannten
- Das sagen die Profis: Wichtige Tipps und Links
- Gut zu wissen: Als Teilnehmende*r einer organisierten Veranstaltung