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Naturverträglich Bootfahren & Stand-Up-Paddling (SUPen)!


Es ist ein schöner Anblick – friedlich gleiten sie dahin, lautlos und gemächlich, Menschen auf Booten, Kajaks und SUPs. Besonders das SUP hat Popularität in jeder Altersklasse erlangt. Die rege Betriebsamkeit, die inzwischen auf bayerischen Gewässern herrscht, hat jedoch ihren Preis: Was für uns Leben im Einklang mit dem Element Wasser bedeutet, ist bei gedankenlosem Verhalten für die Tiere und Pflanzen eine massive Beeinträchtigung. Vereinsaktive können hierbei ihre Umweltkenntnisse an Jugendliche und nicht organisierte Wassersportler*innen weitergeben.

 

Schon gewusst?

1. Abstandsregeln gibt’s auch auf dem Wasser

Auf Gewässern ist viel Platz für alle, es ist daher absolut nicht nötig, in Röhrichtbestände, Schilfgürtel, Ufergehölze und dicht bewachsene Uferpartien einzufahren. Vögel nutzen Kies-, Sand- und Schlammbänke als Rast- und Aufenthaltsplatz. Seichte Gewässer, insbesondere solche mit Wasserpflanzen, sind Gebiete, die Fische, Amphibien und Wasserschnecken zum Laichen aufsuchen. Das kannst du dir merken: Der Mindestabstand zu Vogelansammlungen auf dem Wasser beträgt mehr als 100 Meter, zu sensiblen Bereichen 30 bis 50 Meter, wenn die Größe des Gewässers es zulässt. Und wo soll man dann starten und anlanden? Einfach auf den dafür vorgesehenen Plätzen oder an Stellen, an denen sichtbar kein Schaden angerichtet wird. Das gilt auch für „Landgänger*innen“: Bitte nicht in Schilfgürtel oder dichte Ufervegetation eindringen, da sollen sich ausschließlich Pflanzen, Vögel, Fische und Kleintiere zuhause fühlen. Beobachte und fotografiere Tiere aus der Ferne – dank Kamera-Zoom und Ferngläsern kein Problem.

2. Iiiiihh, wie eklig!

Hilf mit, das Wasser sauber zu halten! Abfälle und Chemietoiletten-Inhalt gehören genauso wie Altöle in die Sammelstellen der Häfen. Da gibt es auch immer sanitäre Anlagen. Und auch Abgase sind Verunreinigungen und Lärm, daher wie beim Auto auch das Motorboot beim Stilliegen nicht mehr als nötig laufenlassen.

3. Es gibt keinen Planet B: Mach einen Plan A

Informiere dich, welche Bestimmungen für dein Fahrtgebiet bestehen. Besondere Rücksicht und Vorschriften gelten in Naturschutzgebieten und „Feuchtgebieten internationaler Bedeutung“, die als Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten schutzwürdig ist. Es gibt so viele Gewässer in Bayern – wenn es Wassersport in einem Naturschutzgebieten sein muss, was zeitweilig oder fast ganzjährig untersagt ist, dann unter ganz bestimmten Bedingungen.

Hintergrundinfos

Störung der Tierwelt – klingt logisch. Aber was bedeutet das eigentlich?
Der zusätzliche Stress nimmt den Tieren die „Fitness“: Sie kommen nicht zu Ruhe und verbrauchen auf der Flucht vor dem Menschen wichtige Energiereserven, können jedoch nicht genug Energie speichern, weil sie nicht in Ruhe Nahrung aufnehmen können. Das schwächt sie im Kampf um das Überleben in einer Umwelt, die durch die menschliche Nutzung für sie immer enger und zivilisationsgeschädigter ist.

Wo Wasser da Vögel: In welcher Jahreszeit sind sie störungsempfindlich?
Tatsächlich in jeder! Im Frühling und Sommer ist Brutzeit – auch zahlreicher bedrohter Vogelarten. Im späteren Sommer beginnt die Mauser, einige Entenvögel können in dieser Zeit nicht fliegen und versammeln sich dann an bestimmten Gewässern . Herbst – wie das Frühjahr – ist Zugzeit, da müssen die Vögel Kräfte für ihre lange Reise in den warmen Süden sammeln. Und im Winter halten sich in unseren Gebieten Arten aus kälteren Gebieten auf, die Rastzeit machen. Deshalb: haltet euch immer von Vogelansammlungen und Schilfbereichen fern! Offene Gewässer ohne Vogelansammlungen sowie stark bebaute Uferzonen sind meist unproblematisch.

Können sich Vögel an Menschen gewöhnen?
Ein paar wenige ja, bekannt auch aus Promenaden-Cafés ist der Spatz . Für die sensibleren und somit auch stärker gefährdeten Arten ist Mensch gleich Lebensgefahr: Die Vögel verlassen ihr Gelege auf der Flucht vor uns, die Eier kühlen aus und sterben ab. Manche Jungvögel lassen eine Annäherung zwar zu, verharren aber in einer „Scheintodstellung“, vielen wird ihre Tarnung zur Falle, sie werden totgetreten.

Ein paar Tropfen Altöl – echt gleich so eine Katastrophe?
Während uns große Tankerunglücke in den Nachrichten entsetzen, ist unser Bewusstsein für die kleinen Naturkatastrophen in unseren Gewässern oft nicht so geschärft: Nur ein Kubikzentimeter Motoröl , also nur so viel wie ein Spielwürfel, verbreitet sich auf der Wasserfläche zu einem drei bis vier Quadratmeter großen Ölteppich. Verklebtes Gefieder von Schwimmvögeln kann zu ihrem Tod führen, schon 0,1 Milligramm Erdöl vergiften einen Liter Wasser und machen es ungenießbar für Tier und Mensch.

 

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