Naturverträglich Winterwandern
Wintertraum, Schneezauber, weiße Pracht: Diese Beschreibungen finden sich in alten Gedichten als auch als Hashtag auf Instagram wieder, und wer gerne wandert, hat die passenden Erinnerungen sofort im Kopf. Bei strahlendem Sonnenschein füllen wir unsere Vitamin D-Speicher auf, während wir auf die Wolkendecke in den Tälern hinabblicken. Winterwandern ist grundsätzlich eine naturfreundliche Sportart, weil sich viele an die markierten Wege halten. Dennoch gibt es Verhaltensregeln, die viele aus Unwissenheit nicht beachten.
Schon gewusst?
1. Besser mit der Bahn zum Berg
An- und Abreise mit Bus und Bahn in dicker Wintermontur mag ein wenig Überwindung erfordern, aber es lohnt sich. Auf dem Rückweg kannst du dich ermattet zurückfahren lassen und die Natur dankt es dir. Denn sind die offiziellen Parkplätze – wie so oft bei gutem Wanderwetter – überfüllt, landet man schnell beim wilden Parken. Und dabei wird die Vegetation geschädigt, auch wenn sie sich unter einer dicken Schneedecke versteckt.
2. Am Tag wandern – auch wenn er kurz ist
Auch wenn die immer besser werdenden Stirnlampen etwas anderes vermitteln: Bitte plane deine Wanderung oder Rodel-Abfahrten so, dass du die Dämmerungs- und Nachtstunden vermeidest. Es gibt viele Wildtiere, die ihr Versteck ausschließlich während der kurzen Zeit der Dämmerung verlassen. Sie können ihre Energievorräte, die besonders im Winter überlebensnotwendig sind, nur auffüllen, wenn wir sie ungestört lassen! Beeinträchtigt werden sie übrigens auch durch „unnatürlich“ lautes Verhalten.
3. Tollen auch toll an der Leine
Unter Hashtags wie #schneehund und #snowdog sieht man den besten Freund des Menschen, wie er sich im Schnee pudelwohl fühlt. Das sei den Vierbeinern auch gegönnt, nur bitte an der Leine. Mit ihrem ausgezeichneten Geruchssinn stöbern sie leicht Wildtiere auf. Einmal aus ihrem Versteck aufgescheucht, sind sie leichte Beute für ihre hungrigen Fressfeinde. Knote zuhause auch gleich ein paar Tütchen an die Leine, dann bist du für Hinterlassenschaften jeder Herkunft vorbereitet. Denn auch das ist ein großes und nicht nur ästhetisches Problem: Schnee schmilzt, Häufchen und Abfälle leider nicht.
Tipp
Welche Lebensbedingungen herrschen in freistehenden Mittelgebirgsfelsen?
Anders als im Sommer ist es nicht immer leicht, die vorgesehenen naturverträglichen Wege zu erkennen. Auch Trampelpfade werden, weiter eingetreten, schnell zu vermeintlichen Wegen. Deshalb plane gut, am besten gleich mehrere alternative Touren. Vergleiche dabei die Infos von den digitalen Apps mit dazuschaltbarem Winterlayer und die Infos vor Ort zu den gewalzten Wegen – über die ortsansässigen Tourismusinformationen und die Beschilderung am Berg.